HODENKREBS IST DER HÄUFIGSTE IN DER MÄNNLICHEN UNFRUCHTBARKEIT


Die rechtzeitige Erkennung fördert in 90 Prozent der Fälle eine vollständige Genesung.

• Die Oligozoospermie (geringe Spermienanzahl) kann die Folge eines Hodentumors sein.

• Durch die komplette Studie des Mannes werden jährlich Pathologien dieser Art bei unfruchtbaren Patienten festgestellt.

• Es wird die Durchführung ergänzender grundlegender Spermienanalysen, eine routinemäßige Selbstabtastung der Hoden und das Aufsuchen eines Fachmannes bei Feststellung von Abnormalitäten empfohlen.

Die rechtzeitige Erkennung des Hodenkrebs fördert in 90 Prozent der Fälle eine vollständige Genesung. So wird es von Seiten CREA´s (Centro Médico de Reproducción Asistida de Valencia) berichtet. Zudem wird die vorbeugende Kontrolle bei Männern zwischen 15 und 35 Jahren, dem Alter mit dem häufigsten Auftreten von Hodenkrebs, empfohlen.

Die Hoden dienen als „Fabrik“ der Samenzellen. Das Auftreten eines Testikelkrebs führt häufig zu einer auffallenden Reduzierung der Spermienanzahl. Herr Dr. Miguel Ruíz Jorro, Co. Direktor der Andrologieabteilung in CREA Valencia, erläutert, dass dies unter Umständen als erste Anzeichen einer vorliegenden Pathologie gelten, bevor eine tumorartige Masse erst darstellbar ist oder Hodenschmerzen eintreten. Bei Vorlage einer deutlich reduzierten Spermienanzahl ist die Ursachenbestimung enorm wichtig und es ist auszuschliessen, dass dem Symptom kein Hodenkrebs vorrausgeht oder andere Pathologien des männlichen Genitaltrakts vorliegen.

Hodenkrebs ist die häufigste Krebsart bei jungen Männern, und kann dennoch in jedem Alter auftreten. Rund einer von 270 Männern entwickelt im Laufe seines Lebens Hodenkrebs. Im Allgemeinen wird dieser als ein Krebs mit guter Prognose eingestuft und in vielen Fällen erfolgreich behandelt, auch wenn es abhängig vom Tumortyp, der frühzeitigen Diagnosestellung und dem Grad der Ausweitung ist. In den vergangen Jahrzehnten stieg sein Auftreten an. Es scheint jedoch, dass sich in den letzten Jahren die Häufigkeit verringert. Grund dafür kann die bessere Information in der frühzeitigen Erkennung und die Kontrolle von Substanzen, die Einfluss auf die Ausbildung einer Neoplasie haben können, sein.

Abgesehen von der Unfruchtbarkeit, hat man feststellen können, dass andere Risikofaktoren in Verbindung mit einer höheren Wahrscheinlichkeit seines Auftretens stehen. Darunter zu erwähnen sind die Kryptorchismus (Hodenhochstand) und Hypospadie (angeborene Entwicklungsstörung, bei der die Mündung der Harnröhre weiter unten gelegen am Penisschaft ist als beim Gesunden). Wegen seines Auftretens und den Vorteilen des frühzeitigen Diagnostizierens empfiehlt CREA die routinemäßige Selbstabtastung der Hoden. Sollte man dabei auf Veränderung wie Knoten, schmerzhaften Verhärtungen oder eine allgemeine Vergrößerung der Hoden (ohne berechtigte Gründe wie ein Trauma) stoßen, ist es ratsam einen Fachmann zum Abtesten und eventuellem Durchführen eines Ultaschalls aufzusuchen. Grundsätzlich sollte man beachten, dass all diese Symptome wie Anzeichen von Schmerzen, eine schlechter Spermienqualität, eine veringerte Spermienanzahl oder die Zunahme der Größe und Konsistenz der Hoden andere Ursachen als die eines Hodenkrebs haben können. Es kann ebenso ein Hodenkrebs vorliegen, der keine der aufgeführten Anzeichen oder Risikofaktoren aufweist, weswegen ein Arztbesuch bei jeglichen Fragen von enormer Wichtigkeit ist.

CREA zeichnet sich als Pionier in Spanien aus, indem sie die Angemessenheit für die ausführliche Studie des Mannes mit Spermienanalyse als präventive Krebskontrolle zwischen 15 und 35 Jahren hervorhebt. Seit 2009 wurden diverse Kampagnen zum Bewusstmachen über die Wichtigkeit zur Durchführung besagter Tests veranstaltet, die in CREA sowie bei Patienten als auch bei Kandidaten des Spenderprogramms durchgeführt werden. Die Klinik war einer der ersten in der Anwendung der klinischen Studie über Diagnostik und Behandlung der Mannes. Sie gehört zu eine der wenigen Kliniken, in der die andrologische Untersuchung nicht nur Teil des Protokolls darstellt, sondern obligatorisch bei jedem Mann praktiziert wird, der Teil einer Behandlung der Assistierten Reproduktion ist.
„Die komplette Studie des unfruchtbaren Mannes, wie sie jeher bei der Frau durchgeführt wird, ist unkompliziert und nutzbringend für jedes Paar welches eine Meinung einholt. Dank ihr kann das Risiko an einer Krankheit wie den Hodenkrebs, als Ursachen für die Sterilität, zu erleiden, beurteilt werden. Sie erlaubt uns zudem die Unterbindung der Übertragung von schwerwiegenden Krankheiten auf den Nachwuchs (besonders genetischen Ursprungs). Sie gibt Aufschluss über Faktoren, die das Fortpflanzungspotential der Spermien beeinflussen und trägt zur Verbesserung in den Ergebnissen der Befruchtungsrate, Embryonenqualität und der Wahrscheintlichkeit gesunder Schwangerschaften bei.“