CREA´S TEAM WURDE MIT DEM ERSTEN PREIS FÜR DIE BESTE WISSENSCHAFTLICHE ARBEIT AUSGEZEICHNET


Im Rahmen des 32. Nationalen Kongresses der Spanischen Gesellschaft für Fertilität (SEF)

• Die Studie des männlichen Faktors erwirbt die Hauptrolle im Kongress
• Zwei der drei finalen Arbeiten über die Grundforschung behandelten das Thema der männlichen Sterilität
• Der mittlere Kopfteil der Spermien, der neue Erfolgsprädiktor für Behandlungen der Reproduktionsmedizin

Während des 32. Nationalen Kongresses der Spanischen Gesellschaft für Fertilität (SEF), abgehalten in den vergangenen Tagen vom 16. bis 18. Mai in Madrid, wurde das valenzianische Zentrum der Assistierten Reproduktion CREA unter den hundert präsentierten Forschungsprojekten mit dem ersten Preis für die beste wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet.

Samstag, den 18. Mai. Das Organisationskomitee des Kongresses entschied, den ersten Preis an die Arbeit mit dem Titel, "Der mittlere Kopfteil der Spermien aus einer Spermaprobe ist bei erhöhtem FISH aussagekräftiger als die morphologische Spermienbeurteilung" zu verleihen. Die Forschung wurde von Fachleuten der Abteilung für Andrologie in CREA entwickelt, von Juan Bataller Sánchez (Coordinator des Andrologielabors in CREA) abgesegnet und von Herrn Dr. Juíz Jorro (Co-Direktor CREA´s und Direktor der Abteilung für reproduktive Andrologie des Zentrums) im Kongress präsentiert.

Herr Dr. Ruíz Jorro berichtet, "Unter den sechs Arbeiten im Endfinale befanden sich drei Arbeiten von CREA. Letztendlich wurden wir für eine unserer wichtigsten Neuheiten für die männliche Unfruchtbarkeit ausgezeichnet. Es handelt sich um einen Fachbereich in dem wir das einzige spezialisierte Zentrum in Spanien sind. Ziel unserer prämierten Arbeit war es, zu beurteilen ob der Bereich des mittleren Kopfteils der Spermien bei erhöhtem FISH (Fluorescence in situ hybridisation) aussagekräftiger ist als die morphologische Spermienbeurteilung."

Der mittlere Kopfteil der Spermien, der neue Erfolgsprädiktor für Behandlungen der Reproduktionsmedizin

Der mittlere Kopfteil der Spermien (ASHA, Abkürzung für die englische Bezeichnung "Average Sperm Head Area) ist ein neuer Prognose-Faktor der Unfruchtbarkeit männlicher Herkunft bei Behandlungen der Reproduktionsmedizin. Bei der Studie erhält man eine Aussage bevor die Studie des FISH beantragt wird. Sie gibt uns Auskunft über das genetische Material der Spermien um den Verdacht einer möglichen veränderten Spermatonogenese, möglichen Implantationsfehlschlägen oder wiederholten Aborts einschätzen zu können.

"Mit der Berechnung des ASHA konnten wir feststellen, dass es sich bei erhöhtem FISH um einen Parameter mit höherer Aussagekraft handelt, als die morphologische Spermienbeurteilung", beschreibt Herr Dr. Juíz Jorro.

Hinzukommend zur veränderten Spermatogenese, hat das Ergebnis der Studie gezeigt, dass ein abnormaler ASHA-Wert mit einer geringeren Geburtenrate nach erfolgter Behandlung der Reproduktionsmedizin verbunden ist. Mit dieser Kenntnis kann nach analysiertem erhöhten ASHA-Wert die Studie für ein FISH der Spermien beantragt werden, um jedem Paar eine spezifische Behandlung anbieten zu können und dabei individuell auf die Bedürfnisse einzugehen, beschreibt es der Arzt.

Gamma-H2AX: grundlegender Indikator in Fällen von Implantationsfehlschlägen.

Eine der anderen finalen Arbeiten behandelte das Thema der Integrität der spermatischen DNA. In den Spermien kann es zu Brüchen in der einsträngigen oder doppelsträngigen DNA kommen. Brüche im Einzelstrang werden normalerweise von der Eizelle repariert, wohingegen Brüche im Doppelstrang schwieriger zu korrigieren sind und einen Stillstand in der Embryonenentwicklung, bedingt durch Mutationen, Aneuploidien oder Unregelmäßigkeiten der Chromosomen auslösen können.

Aus diesem Grund wurde die Arbeit mit dem Titel "Gamma-H2AX identifiziert mehr Patienten mit Schäden der DNA als die TUNEL-Studie für Paare mit Implantationsfehlschlägen" mit dem zweiten Platz unter den sechs Finalisten im Kongress nominiert. Die Arbeit wurde von Antonio Barberó, Biologe der Abteilung für Andrologie der Klinik CREA, präsentiert. Die Studienergebnisse zeigen, dass es sich bei der Gamma-H2AX um einen sensiblen Marker zur Identifizierung und Differenzierung der Brüche im Einzel- und Doppelstrang der spermatischen DNA handelt, welche Auswirkungen auf die Spermien bei Patienten mit Implantationsfehlschlägen haben können.

Mit Hilfe des Markers kann eine höhere Sicherheit und Effektivität in den Behandlungen der Humanreproduktion gewährleistet werden. Die Durchführung konventioneller Techniken wie die der TUNEL-Methode, welche bislang am häufigsten verwendet wird, kann jedoch nicht zwischen einem Bruch im Einzel- oder Doppelstrang unterscheiden und hilft daher nicht die Ursache des Problems zu erfassen.

"Während des Kongress hat man es geschafft, großes Interesse für die Erforschung der Fruchtbarkeitsprobleme in Verbindung mit dem männlichen Faktor zu wecken. Bislang erhielt der Mann eine Nebenrolle bei den Behandlungen der Humanreproduktion, auch wenn die Praxis uns gelehrt hat, dass Fertilitätsprobleme beim Mann und bei der Frau zu gleichen Teilen die Ursache bei Problemen der Erfüllung des Babywunsches bilden. Die Kenntnis darüber und unserer Hingabe, unseren Patienten eine immer individuellere Behandlung anzubieten, lassen uns stets neue Methoden erforschen und entwickeln um Lösungen für die Ursache der Probleme zu finden. Die Ursachen lassen sich jedoch nicht immer auf den männlichen Fortpflanzungsapparat zurückführen. Ziel ist es, sicherere, einfachere und wirksamere Behandlungen der Fertilität zu erzielen", erklärt uns Herr Dr. Ruíz Jorro.

Foto: Herr Dr. Buenaventura Coroleu (links), Co-Präsident des wissenschaftlichen Komitees der SEF, überreicht den Preis an Herrn Dr. Miguel Ruiz Jorro (rechts), Co-Direktor CREA´s und Direktor der andrologischen Abteilung des Zentrums)